Die Hamas. Herrschaft über Gaza, Krieg gegen Israel

Fr 8.11.24 20 Uhr : Die Hamas. Herrschaft über Gaza, Krieg gegen Israel :
Vortrag von Joseph Croitoru

Zwischen den Fronten: Veranstaltungsreihe auf dem Grether Gelände zu Israel und Palästina

Die palästinensischen Anhänger der ägyptischen Muslimbruderschaft im Gazastreifen benannten sich 1987 in „Islamische Widerstandsbewegung“ (Hamas) um. Sie verfolgten vor allem zwei Ziele: Den Staat Israel durch einen bewaffneten „Heiligen Krieg“ zu vernichten und die Führung des palästinensischen Volkes zu übernehmen. Nach fast zwei Jahrzehnten der Opposition zur säkularen Rivalin Fatah und zahlreichen Terroranschlägen gegen Israel gewannen die Islamisten 2006 überraschend die palästinensischen Wahlen. Den andauernden Machtkampf mit der Fatah entschieden sie 2007, indem sie
die Macht im Gazastreifen an sich rissen. Sie installierten einen eigenen Herrschafts-apparat, bauten ihre Miliz aus und griffen Israel regelmäßig mit Raketen an. Der kontinuierliche Rechtsruck in Israel trug darüber hinaus zur weiteren Radikalisierung auf palästinensischer Seite bei und spaltete zunehmend die israelische Gesellschaft. Auf dem Höhepunkt der innerisraelischen Krise verübten die Hamas und die mit ihr verbündeten Milizen im Gazastreifen am 7. Oktober 2023 ihren großangelegten brutalen Terrorangriff auf das israelische Grenzgebiet. Seitdem schlägt Israel mit aller Härte zurück und
erklärt, die Hamas endgültig vernichten zu wollen, was mittlerweile zu einer verheerenden humanitären Lage der Bevölkerung im Gazastreifen geführt hat.

Dr. Joseph Croitoru
Der 1960 in Haifa geborene deutsche Historiker, Journalist und Autor schreibt seit 1992 für die deutschsprachige Presse und den Rundfunk, mit den Schwerpunkten Nahost
und Osteuropa.
Im März 2024 erschien von ihm bei C.H. Beck „Die Hamas: Herrschaft über Gaza, Krieg gegen Israel“. 2021 veröffentlichte er – ebenfalls beim Beck-Verlag – das Buch „Al-Aqsa
oder Tempelberg. Der ewige Kampf um Jerusalems heilige Stätten“.
Er ist Träger des Friedenspreises der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung.

Eintritt frei / Spenden sind erwünscht

Um eine angemessen Diskussionskultur zu gewährleisten werden wir die Redeliste während der anschließenden Diskussion quotieren und die Redezeit auf eine Minute begrenzen.
Fahnen, Transparente und jegliche Nationalsymbole sind auf der Veranstaltung nicht zugelassen.
Bei unangemessenem oder störendem Verhalten werden wir von unserem Hausrecht Gebrauch machen.

Keine Debatte spaltet und emotionalisiert die deutsche Linke so heftig, wie die Auseinandersetzung um den Nahost-Konflikt, um Israel und Palästina.
Seit dem 7. Oktober, dem Tag des Angriffs der Hamas auf Israel, ist die Auseinandersetzung noch einmal eskaliert. Eine Auseinandersetzung, die seit Jahrzehnten innerhalb der Linken schwelt aber immer wieder aufs Neue aufflackert.

Die eine Seite fordert bedingungslose „Solidarität mit Israel“ im Kampf gegen den Terror der Hamas, aber auch angesichts der aggressiven antiisraelischen Rhetorik vieler arabischen Staaten, und reagiert dabei oft vollkommen kritiklos gegenüber der israelischen Regierungspolitik. Die andere Seite sieht in Israel einen neokolonialen Apartheidstaat, der die palästinensische Bevölkerung unterdrückt, sich palästinensische Gebiete einverleiben will und dabei über Leichen geht. Daraus resultieren Forderung, wie die, nach „Solidarität mit dem palästinensischen Volk“ und „From the River to the Sea“, teilweise sogar die Verklärung des Terrors als „Akt des Widerstands“.

Wer sich nicht zu einer der beiden Seiten bekennt, wird häufig reflexartig wahlweise des Antisemitismus oder des „Wegschauens angesichts von 40.000 Toten“ bezichtigt. Ein Dazwischen, das das Massaker der Hamas ebenso ablehnt wie das Vorgehen der rechtsradikalen israelischen Regierung in Gaza und im Westjordanland, ein Dazwischen, das die Opfer beider Seiten anerkennt und betrauert, scheint kaum denkbar und leider oft auch nur noch schwierig sagbar. Extreme Polarisierung wohin man schaut. Dabei sollte es für uns Linke doch eigentlich und differenzierte Positionen zu entwickeln.
Nicht zuletzt sollten wir in der Lage sein, miteinander zu debattieren. Unsere kleine Veranstaltungs-Reihe soll dazu Gelegenheit bieten.

Am 08. November 2024 begrüßen wir den Journalisten Joseph Croitoru zum Thema “Die Hamas. Herrschaft über Gaza, Krieg gegen Israel.”

Im zweiten Vortrag am 15. November 2024 berichten Duha Almusaddar und Karin A. Gerster vom Regionalbüro der Rosa Luxemburg Stiftung in Ramallah über die Lage in im Westjordanland.

Die letzte Veranstaltung unserer kleinen Reihe am 22. November 2024 mit Klaus Holz hat den Titel “Israel und die deutsche Linke. Erbitterter Streit um die richtige Solidarität.”

Zwischen den Fronten

Veranstaltungsreihe auf dem Grether Gelände zu Israel und Palästina

Israel, Palästina und die deutsche Linke

Keine Debatte spaltet und emotionalisiert die deutsche Linke
so heftig, wie die Auseinandersetzung um den Nahost-Kon-
flikt, um Israel und Palästina.

Seit dem 7. Oktober, dem Tag des Angriffs der Hamas auf
Israel, ist die Auseinandersetzung noch einmal eskaliert. Eine
Auseinandersetzung, die seit Jahrzehnten innerhalb der
Linken schwelt aber immer wieder aufs Neue aufflackert.

Die eine Seite fordert bedingungslose „Solidarität mit Israel“
im Kampf gegen den Terror der Hamas, aber auch angesichts
der Rhetorik vieler arabischen Staaten, und reagiert dabei oft
vollkommen kritiklos gegenüber der israelischen Regierungs-
politik. Die andere Seite sieht in Israel einen neokolonialen
Apartheidstaat, der die palästinensische Bevölkerung unter-
drückt, sich palästinensische Gebiete einverleiben will und
dabei über Leichen geht. Daraus resultieren Forderungen, wie
die, nach „Solidarität mit dem palästinensischen Volk“ und
„From the River to the Sea“, teilweise sogar die Verklärung
des Terrors als „Akt des Widerstands“. Wer sich nicht zu einer
der beiden Seiten bekennt, wird häufig reflexartig wahlweise
des Antisemitismus oder des „Wegschauens angesichts von
40.000 Toten“ bezichtigt.

Ein Dazwischen, das das Massaker der Hamas ebenso
ablehnt wie das Vorgehen der rechtsradikalen israelischen
Regierung in Gaza und im Westjordanland, ein Dazwischen,
das die Opfer beider Seiten anerkennt und betrauert, scheint
kaum denkbar und leider oft auch nur noch schwierig sagbar.
Extreme Polarisierung wohin man schaut.

Dabei sollte es für uns Linke doch eigentlich selbstver-
ständlich sein, genau hinzuschauen, den herrschenden
Diskurs zu hinterfragen und differenzierte Positionen zu
entwickeln. Nicht zuletzt sollten wir in der Lage sein, mit-
einander zu debattieren. Unsere kleine Veranstaltungs-
Reihe soll dazu Gelegenheit bieten.

Freitag 8.11.2024 20 Uhr
Die Hamas. Herrschaft über Gaza, Krieg gegen Israel
Vortrag von Joseph Croitoru

Freitag 15.11.2024 20 Uhr
Krieg in Gaza, Eskalation in der Westbank
Vortrag von Duha Almusaddar und Karin A.Gerster

Freitag 22.11.2024 20 Uhr
Israel und die deutsche Linke
Erbitterter Streit um die richtige Solidarität
Vortrag von Klaus Holz

Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.

Veranstaltungsort:
Bewegungsraum des Grethergeländes
Adlerstr. 12
79098 Freiburg
Veranstalter:
Grethergelände
https://grether.syndikat.org

Neue Aktive gesucht! Infoabend der Rote Hilfe Freiburg

Wer ist die Rote Hilfe Freiburg und was macht sie? Infoabend Dienstag 24.9. ab 18h

Allein im Jahr 2023 meldeten Opferberatungsstellen bundesweit 2.589 rechte, rassistische und antisemitische Angriffe. Es gibt viel zu tun und den Kopf in den Sand zu stecken ist keine Option. Dabei bleibt Repression nicht aus und auch hier in Südbaden beobachten wir als Rote Hilfe Freiburg zunehmend staatliche Unterdrückung gegen Aktivist*innen.

Im letzten Jahr ist unsere Aktivengruppe auf ein Minimum geschrumpft und wir können für das Jahr 2024/25 nicht garantieren weiterhin alle von Repression Betroffenen unterstützen zu können. Daher suchen wir dringend neue Mitglieder, die sich in der Aktivengruppe einbringen wollen.

Wenn ihr Lust habt mehr zu erfahren zur Rote Hilfe Ortsgruppe Freiburg und welche Fälle wir aktuell begleiten oder wenn ihr auch mitmachen wollt, kommt gerne zu unserem

Infoabend am 24.09.2024 um 18Uhr im Strandcafé (Adlerstraße 12) .

Denn Repression kann jede*n treffen – und Solidarität ist unsere Waffe!

Omas gegen Rechts Freiburg

Mittwoch 11.September 2024

Zu Gast beim AMICA Café ist diesmal Ingrid Berger von Omas gegen Rechts Freiburg. Angesichts der Veränderung des politischen Klimas sowie der Zunahme von Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz engagiert sich der Verein Omas gegen Rechts seit längerem für die Demokratie. Ingrid wird uns die Arbeit des Vereins vorstellen, und wir werden mit ihr über gesellschaftspolitisches Engagement in Zeiten von zunehmenden rechten und antifeministischen Strömungen sprechen.

Wir treffen uns ab 18 Uhr im Strandcafé und starten den inhaltlichen Teil ab 18:30 Uhr. Wir laden alle Interessierte und Neugierige dazu ein, vorbei zu schauen, sich ein Getränk an der Theke zu holen und sich mit uns auszutauschen.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
https://tacker.fr/node/14222
https://omasgegenrechts-freiburg.de/

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